Wie Holzfasern Deine Projekte ruinieren
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Passgenaues Arbeiten ist dem maßgenauen Arbeiten in aller Regel überlegen. Passgenau zu arbeiten, ist aber nur möglich, wenn Deine Messwerkzeuge gut an den Werkstücken und diese wiederum ebenfalls gut an Anschlägen anliegen. Es reichen wenige Zehntelmillimeter, damit Teile (sichtbar) nicht mehr zusammenpassen.
Eine häufige Ursache für diese kleinen Verschiebungen sind:
- Holzstaub und abgetrennte Fasern sowie
- Ausrisse/Faserreste an Werkstücken.
Holzstaub oder kleine Holzfasern, die beim Sägen oder Fräsen aus dem Holz gelöst werden, werden oft durch Anschläge aufgefangen. Dort sammeln sie sich. Die Fasern liegen dann zwischen den Anschlägen und dem Werkstück.
Im schlimmsten Fall verschiebt sich Deine Anlegekante um bis zu einem Millimeter. Du bearbeitest das Werkstück dann nicht mehr exakt an der geplanten Stelle. Das führt zu verschobenen Schnitten, Nuten, Bohrungen, etc. Als wäre das nicht schon ärgerlich genug, kommt noch ein zweites Problem dazu:
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Bei jedem Arbeitsgang ändert sich die Menge an Material, die zwischen dem Holz und den Anschlägen liegt. Die Schnittlinie verschiebt sich so konstant. Wenn Du mehrere Teile wiederholgenau bearbeiten musst, führt das unweigerlich zu Problemen (und Frust).
Die Lösung liegt in einem Handfeger, der stets griffbereit ist. Mit ihm kannst Du die Holzfasern schnell und einfach entfernen. Nur: Wenn der Anschlag sehr nah am Sägeblatt oder der Staub direkt am Fräser liegt, solltest Du den Feger nicht benutzen, solange die Maschine läuft. Die Borsten könnten erfasst und der Feger in das Werkzeug gezogen werden. Vermeide also die Gefahrenzone!
Wenn das Abschalten der Maschine keine Option ist, kann ein kleiner Blasebalg, wie er auch zum Reinigen von DSLR Kameras verwendet wird, ein Ersatz sein. Der Vorteil gegenüber dem Pusten ist, dass die Staubschutzmaske nicht abgenommen werden muss.
Auch direkt am Holz können Holzfasern ein Genauigkeitsproblem darstellen: Häufig bleiben keine Fasern an Ecken „über“, wenn das Werkstück an der Tischkreissäge oder mit dem Fräser bearbeitet wurde. Diese „Fransen“ bewirken dasselbe Ergebnis wie der Staub.
Sie können zudem den Anlegepunkt eines Kombiwinkels, Streichmaßes, etc. verschieben. Die Fransen verzerren so Messergebnisse und Anrisse.
Die Lösung: Am besten entfernst Du die abstehenden Fasern sofort. Perfekt ist es, wenn die Kante später eine sowieso eine Fase erhält oder abgerundet wird. Du kannst dann einfach einen mit einem feinen (K 180+) Schleifpapier einmal darüber streichen.
Brauchst Du eine scharfe Kante, kannst Du versuchen, die Fransen mit einem Stechbeitel zu entfernen. Alternativ kannst Du mit Schleifpapier gerade über das Holz streichen. Häufig entfernt das ebenfalls viele bis alle Fasern.
Mit beiden Tipps erhältst Du exaktere Messergebnisse und genauere Schnitte.
Was sind Deine Erfahrungen? Schreibe mir gerne einen Kommentar. Wenn Du mehr solcher Tipps erhalten möchtest, dann melde Dich für meinen kostenlosen Newsletter an.
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